Einfamilienhaus mit Solaranlage auf dem Dach
Clever modernisieren

Wärmepumpe und Photovoltaik: So sparen Altbauten richtig Geld

Viele Altbauten gelten als Energiefresser – zu Recht. Doch das bedeutet nicht, dass man gleich das ganze Haus sanieren muss. Wer heute auf Photovoltaik setzt und seine Energie smart nutzt, kann auch ohne neue Fenster, Dämmung oder Heizung spürbar sparen. Dieser Artikel zeigt: Sogar in einem unsanierten 80er-Jahre-Haus ist das möglich.

 

Altbau – und trotzdem modernisierbar? 

Ein typisches Einfamilienhaus aus den 1980er Jahren: 140 Quadratmeter Wohnfläche, hohe Energiekosten, rund 2.200 Euro Heizkosten pro Jahr – das klingt erstmal nicht nach einem energiesparenden Zuhause.

Tatsächlich liegt der Energiebedarf solcher Gebäude meist bei 120 bis 180 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Der Heizenergieverbrauch summiert sich so schnell auf 20.000 bis 25.000 kWh jährlich – je nach Zustand und Heizverhalten.

Aber: Wer denkt, dass nur eine teure Komplettsanierung hilft, irrt. Moderne Technik ermöglicht einen anderen Weg.

 

Wärmepumpe im Altbau – geht das überhaupt? 

Ja, das funktioniert – und besser als viele denken. Laut einer Studie des Fraunhofer ISE können Wärmepumpen auch in unsanierten Bestandsgebäuden wirtschaftlich betrieben werden, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind:

  • Die Vorlauftemperatur der Heizkörper ist möglichst niedrig
  • Eine Photovoltaikanlage deckt einen Teil des Stromverbrauchs
  • Die Heizleistung (Heizlast) des Hauses ist nicht überdimensioniert

Konkret heißt das: Wer seine Heizkörper prüft, moderne Typen (z. B. Konvektionsheizkörper) im Wohn- oder Badbereich einsetzt und auf Solarstrom setzt, kann das System effizient betreiben – auch ohne neue Fenster oder Dämmung.

 

Heizkörper tauschen – statt Mauern aufreißen 

Oft reichen die vorhandenen Heizkörper in kleineren Räumen wie Schlafzimmern oder Fluren aus. Für größere Räume wie Wohnzimmer oder Badezimmer lohnt es sich, gezielt moderne Heizkörper einzusetzen, die auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen genug Wärme liefern. So kann die Wärmepumpe effizient arbeiten – ohne aufwendig in die Bausubstanz einzugreifen.

 

Die smarte Kombination: Photovoltaik, Wärmepumpe und flexibler Stromtarif

Wer zusätzlich eine Photovoltaikanlage installiert, kann den Strom für die Wärmepumpe zum Teil selbst erzeugen – und durch einen flexiblen Stromtarif wie von Tibber auch die Stromkosten senken.

Ein Beispiel:

Wärmepumpe (Luft-Wasser-System): 

  • Strombedarf: ca. 6.500 kWh/Jahr 
  • Mit PV und Tibber: ca. 3.250 kWh werden selbst erzeugt Rest aus dem Netz: ca. 3.250 kWh
  • Effektive Stromkosten: rund 800 Euro jährlich

 

Photovoltaikanlage: 

  • Leistung: 10 kWp
  • Jahresertrag: ca. 9.500 kWh
  • Eigenverbrauch für Wärmepumpe: ca. 3.250 kWh
  • Kosten inkl. Speicher: ca. 16.000 Euro

Ergebnis: Die Wärmepumpe nutzt im Alltag weitgehend selbst erzeugten Strom – das senkt die Betriebskosten massiv.

 

Was kostet das – und wann rechnet sich das?

Natürlich ist die Investition kein Pappenstiel. Doch sie zahlt sich langfristig aus – besonders angesichts steigender Energiepreise.

 

Gesamtkosten:

  • Wärmepumpe: ca. 25.000 Euro
  • PV-Anlage mit Speicher: ca. 16.000 Euro
  • Gesamtsumme: ca. 41.000 Euro

 

Förderung:

  • Bis zu 70 % möglich (z. B. über BAFA oder KfW)
  • Mit 50 % Förderung: Eigenanteil bei 20.500 Euro

 

Einsparung:

  • Heizkosten vorher (Öl): ca. 2.200 Euro jährlich
  • Nach Umstieg: ca. 800 Euro jährlich
  • Ersparnis: ca. 1.400 Euro pro Jahr
  • Amortisation: ca. 29 Jahre (ohne Förderung) / ca. 15 Jahre (mit Förderung)

Fazit: Wer heute investiert, spart morgen – und schützt gleichzeitig das Klima.

 

Extra-Tipp: Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung

Was viele vergessen: Wer neue Fenster oder dichte Gebäudehüllen hat, riskiert Feuchtigkeitsprobleme. Gerade in Altbauten kann eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung helfen, Energie zu sparen und das Raumklima zu verbessern.

Die Vorteile: 

  • Bis zu 90 % der Wärme aus der Abluft wird zurückgewonnen
  • Schutz vor Schimmel und zu hoher Luftfeuchtigkeit
  • Gleichmäßiger Luftaustausch ohne Wärmeverlust
  • Mehr Wohnkomfort – besonders in der Heizsaison

Diese Anlagen lassen sich gut mit Photovoltaik kombinieren und erhöhen die Effizienz weiter.

 

Fazit: Altbau? Na klar – aber clever!

Photovoltaik ist der ideale erste Schritt, um die Energiekosten im Altbau dauerhaft zu senken. Und das Beste: Eine aufwendige Sanierung ist nicht zwingend nötig. Wer smart kombiniert, spart bares Geld – ganz ohne Dämmschlacht.

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